Beschreibung
Unsere seit vielen Jahren sehr erfolgreiche EWB-Fachtagung erörtert aktuelle Diskussionsfelder, Trends, Prüfungstipps und Problembereiche rund um die EWB-Bildung sowie die Anforderungen an prüfungsfeste EWB-Dokumentation/-prozesse aus Sicht der aktuellen Kredit- und (Betriebs-)Prüfungspraxis. Die Komplexität der Anforderungen für die Risikovorsorge hat aktuell weiter zugenommen, u. a. durch durch die Forbearance-Vorgaben, IDW ERS BFA 7 und die aktuellen Werthaltigkeitsprüfungen seitens der Bankenaufsicht, die vielfach zu zusätzlichen „aufsichtsrechtlichen“ EWBs führen können. Auch die Möglichkeiten der Finanzverwaltung quasi „per Knopfdruck“ auf prüfungsrelevante, bankinterne Sicherheiten-/EWB-Daten (u. a. Verkehrswerte) zuzugreifen und damit vielfältige Auswertungsmöglichkeiten vorzunehmen verdeutlichten vielfach noch verkannte Risiken.
Aktuelle Problemfelder und Streitfragen zur EWB-Bildung/-Auflösung aus Sicht der Kredit- und Betriebsprüfungspraxis • häufige Fehler
- Zunehmende Komplexität und Gegenläufigkeit der Rahmenbedingungen bei der Bildung von EWBs (Steuer- vs. Handels- vs. Aufsichtsrecht)
- Überblick über die praxisrelevanten steuerverschärfenden Tatbestände zur Neubildung und (Teil-)Auflösung von EWBs – Wo liegen aus Praktiker- und Prüfersicht die Knackpunkte?
- IDW ERS BFA 7: Bilanzierung von Pauschalwertberichtigungen im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Kreditinstitute – Ermittlung des „Lifetime-Expected Loss“ für bestimmte zinstragende Vermögensgegenstände und Eventualverbindlichkeiten – Bestimmung des Bonitätsprämienbarwerts dieser Finanzinstrumente
- Auswirkungen der aufsichtsrechtlichen Werthaltigkeitsprüfungen auf die Risikovorsorge („PAAR“-Prüfungen)
- Prozessuale Folgen der Forbearance-Vorgaben: Ab wann sind EWBs bei Forbearance-Engagements zu bilden?
- Achtung: Elektronischer Datenzugriffs seitens der Finanzverwaltung auf prüfungsrelevante bankinterne EWB-Daten – im Fokus: Vorhandensein von Leistungsstörungen und Sicherheitenbewertung
- Vielfältige neue Auswertungsmöglichkeiten (quasi per Knopfdruck) für die Steuerprüfer – hohe Wertkorrektur-Risiken und damit Nachzahlungsrisiken
- Aktuelle Erkenntnisse zu Problembereichen in den Betriebsprüfungen
- Brisantes Finanzgerichtsurteil zur Bewertungsproblematik von Sicherheiten mit direkten Konsequenzen für die EWB-Praxis! – Inwiefern müssen bestehende EWB-Prozesse angepasst werden?
- BMF-Schreiben mit Klarstellungen zur Teilwertabschreibung
- Zahlreiche Streitpunkte in Prüfungen rund um die Frage ausreichender Leistungsstörungen: mangelnde Kapitaldienstfähigkeit steuerlich für EWB nicht ausreichend
- EWB-Verbräuche/-Auflösungen als wichtiges Indiz für fehlerhafte EWB-Prozesse
- Zahlreiche Prüfungshinweise für Schwächen im EWB-Prozess – Hinweise zur Vermeidung kostspieliger EWB-Korrekturen
Risikovorsorge in der aufsichtsrechtlichen Prüfungspraxis • § 44er-Werthaltigkeitsprüfungen („PAAR“) • EZB-Leitfaden für Banken zu notleidenden Krediten • Aktuelle Erkenntnisse und Prüfungsfeststellungen
- Mindestanforderungen an die Risikovorsorge aus den MaRisk-Vorgaben (u. a. verschärfte Anforderungen bei der Bestimmung der Kapitaldienstfähigkeit)
- Problembereich in Kreditprüfungen bzgl. Risikovorsorge-/EWB-Prozesse – u. a. institutseinheitliche Kriterien/Triggerevents, EWB ≤ Blankoanteil und Schnittstellen zur Sicherheitenbewertung bzw. nachvollziehbare Erlösquoten
- EZB-Leitfaden für Banken zu notleidenden Krediten: Erwartungen an die Risikovorsorge, organisatorische Anforderungen
- Umgang mit Problemkrediten (Sanierungs- und Abwicklungsengagements)
- Anknüpfungspunkt Sicherheitenbewertung: anlassbezogene Neubewertung bei Wechsel der Engagementstrategie von Going auf Gone Concern
- Prüfung aufsichtlich angemessener Risikovorsorge („PAAR“) seitens der Bankenaufsicht – Erweiterung der MaRisk-Kreditgeschäftsprüfungen um eine zusätzliche einzelengagementbezogene Werthaltigkeitskomponente
- Deutlich stärkerer Fokus auf Bewertungsparameter bei Kreditsicherheiten, deren Überprüfungsturnus sowie die Beurteilung der zukunftsbezogenen Kapitaldienstfähigkeit – ggf. mit der Konsequenz eines erhöhten (aufsichtlichen) Risikovorsorgebedarfs (kann im Rahmen des ICAAP zu einer zusätzlichen Eigenkapitalunterlegung führen)
Anforderungen an prüfungsfeste EWB-Dokumentationen • Datenqualität als zusätzliches Prüfungsrisiko
- Mindestanforderungen und „steuerschädliche“, weit verbreitete Formulierungen in Kreditakten – Erfahrungen aus der Prüfungspraxis
- Wesentliche Prüfungshandlungen/-felder in der Risikovorsorge (u. a. EWB-Begründungen, Sicherheitenansatz)
- Zahlreiche praxiserprobte EWB-Prüf-Checklisten (u. a. zur Steuerschädlichkeit) für Fachbereich und Revision
Elektronischer Datenzugriff der Finanzverwaltung auf prüfungsrelevante, bankinterne Sicherheiten-/EWB-Daten: Überblick über die breiten Einsatzmöglichkeiten
- Steigende Praxisrelevanz bei steuerlichen Betriebsprüfungen: hohe Wertkorrektur-Risiken und damit Nachzahlungsrisiken (in Höhe von 6%)
- Weg von aufwendigen Kreditakten-Prüfungen – Datenzugriff ermöglicht flächendeckende Prüfung steuerlich (!) fehlerhafter Sicherheitenansätze
- Digitaler Zugriff auf alle steuerrelevanten Daten für die EWB-Bildung (u. a. Verkehrswerte, Kriterien für Leistungsstörungen, Sicherheitenabreden, Grundbuchdaten) – Beleihungswerte, Nullansatz von Bürgschaften und EWB auf Blankoanteile als Einfallstor – deutlich steigende Praxisrelevanz bei steuerlichen Betriebsprüfungen
- Vielfältige neue Auswertungsmöglichkeiten (quasi per Knopfdruck) für die Steuerprüfer – Beispiele für den Datenzugriff
- Überblick über die Möglichkeiten der Prüfsoftware – noch verkannte Risiken (u. a. Vorlasten, dingliche Zinsen, fehlende Datenhistorie, EWB-Auflösungen)
Referenten
- Dirk Plum, Oberregierungsrat Bundesbetriebsprüfung, Bundeszentralamt für Steuern (BZST)
- Thomas Brockmann, Betriebsprüfer Bankenprüfung, Bundeszentralamt für Steuern (BZST)
- Andreas Gertz, Kreditrevision, Sparkasse Essen
- Karsten Schuiling, Bankgeschäftliche Prüfungen, Deutsche Bundesbank
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