Beschreibung
Im (prozess)schwierigen Zusammenspiel der handels-, steuer- und aufsichtsrechtlichen Vorgaben hat die Komplexität der Anforderungen zur Bildung von EWBs weiter zugenommen. U.a. durch die neuen Forbearance-Vorgaben sowie auch durch die aktuell anlaufenden neuen einzelengagementbezogenen Werthaltigkeitsprüfungen seitens der Bankenaufsicht (sog. “PAAR-Prüfungen), die vielfach zu zusätzlichen “aufsichtsrechtlichen” EWBs führen können. Die Verbindung der komplexen Rahmenbedingungen untereinander macht daher eine laufende Qualitätssicherung der Prozesse zwingend erforderlich. Zwei erfahrene Praktiker geben zahlreiche Anregungen und Tipps für effiziente(re) und prüfungssiche(re) EWB-Prozesse und deren praktischen Umsetzung. Darüber hinaus steuert ein erfahrener Bankenprüfer aktuelle Erkenntnisse zu Problembereichen in Betriebsprüfungen bei.
10:00 – 17:00 Uhr
Aktuelle Problemfelder und Streitfragen zur EWB-Bildung/-Auflösung aus Sicht der Kredit- und Betriebsprüfungspraxis • häufige Fehler
- Zunehmende Komplexität und Gegenläufigkeit der Rahmenbedingungen bei der Bildung von EWBs (Steuer- vs. Handelsrecht vs. Aufsichtsrecht)
- Überblick über die praxisrelevanten steuerverschärfenden Tatbestände zur Neubildung und (Teil)Auflösung von EWB’s – Wo liegen aus Praktiker und Prüfersicht die Knackpunkte?
- Auswirkungen der neuen aufsichtsrechtlichen Werthaltigkeitsprüfungen auf die Risikovorsorge („PAAR-Prüfungen“)
- Prozessuale Folgen der neuen Forbearance-Vorgaben: Ab wann sind EWBs bei Forbearance-Engagements zu bilden?
- Aktuelle Erkenntnisse zu Problembereichen in den Betriebsprüfungen
- Brisantes Finanzgerichtsurteil zur Bewertungsproblematik von Sicherheiten mit direkten Konsequenzen für die EWB-Praxis! – Inwiefern müssen bestehende EWB-Prozesse angepasst werden?
- BMF-Schreiben mit Klarstellungen zur Teilwertabschreibung
- Zahlreiche Streitpunkte in Prüfungen rund um die Frage ausreichender Leistungsstörungen: Mangelnde KDF steuerlich für EWB nicht ausreichend
- EWB-Verbräuche/-Auflösungen als wichtiges Indiz für fehlerhafte EWB-Prozesse
- Für Fachbereiche und Kreditrevision: Zahlreiche Prüfungshinweise für Schwächen im EWB-Prozess – Hinweise zur Vermeidung kostspielige EWB-Korrekturen
Effiziente und prüfungssichere EWB-Prozesse • Praxiserprobte Maßnahmen
- Optimierung der EWB-Prozesse: innovative und praxiserprobte Ansätze – prozessunterstützende EWB-Instrumente
- Aufbauorganisatorische Neuausrichtung im Problemkreditbereich und prozessuale Anpassungen
- Nachteile der vorhergehenden Aufbauorganisation – u. a. Engagementverantwortlichkeiten in verschiedenen Bereichen (Markt/Marktfolge/Abwicklung), Zielkonflikte in der Strategie
- Auswirkungen der Prozessanpassungen auf die Entwicklung der EWB-Bestände
- Erkenntnisse aus einer aktuellen EWB-Analyse: Inhalte, Entwicklungen – Ableitung von Handlungsempfehlungen
- EWB-Fehleranalyse: Verfahren der EWB-Begründungen und Prüfung – (Scoringsystem/individuelle Begründung und steuerlich formularbasierte Prüfung) – zahlreiche Praxisfälle
10:00 – 17:00 Uhr
Anforderungen an prüfungsfeste EWB-Dokumentationen • Datenqualität als zusätzliches Prüfungsrisiko
- Mindestanforderungen und „steuerschädliche“, weit verbreitete Formulierungen in Kreditakten – Erfahrungen aus der Prüfungspraxis
- Wesentliche Prüfungshandlungen/-felder in der Risikovorsorge (u. a. EWB-Begründungen, Sicherheitenansatz
- Zahlreiche praxiserprobte Prüf-Checklisten (u. a. zur Steuerschädlichkeit)
Referenten
- Andreas Gertz, Kreditrevision, Sparkasse Essen
- Dirk Plum, Oberregierungsrat Bundesbetriebsprüfung, Bundeszentralamt für Steuern (BZST)
- André Pidbilik, Leiter Forderungsmanagement, Sparkasse Essen
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